Die Xylophoniker waren ein Ensemble, das auf Xylophonen, Metallophon und Marimbaphonen spielte und teilweise von Klavier, Orgel oder Gitarre begleitet wurde. Der Name Xylophoniker stammt noch aus der Anfangszeit, als Xylophone den Großteil des Instrumentariums ausmachten. Mit wachsender Perfektion stieg auch der Anspruch an die Instrumente, so daß die Xylophone nach und nach durch Marimbaphone ersetzt wurden.

Als die Kirchenmusikerin Barbara Klose (1942 - 2019) ihre Stelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Unterhaching antrat, wurde sie verpflichtet, für Kinder und Jugendliche sogenannte ""Orff-Kreise"" zu gründen (die Gemeinde Unterhaching hatte Geld zur Verfügung gestellt, um für die zahlreichen Unterhachinger Kinder musikalische Angebote zu ermöglichen). So entstanden 1969 mehrer Orff-Gruppen, von denen eine so gut zusammen spielte, dass ab 1978 öffentliche Auftritte außerhalb der Kirchengemeinde erfolgten und erste Konzertreisen unternommen wurden.

Nachdem die Konzerttätigkeit zunahm, wurde ein griffigerer Name benötigt, da "Orff-Kreis der Evangelischen Kirchengemeinde Unterhaching" doch etwas sperrig war. Während eines Konzertes wurde das Publikum gebeten, unter diversen vorgeschlagenen Namen abzustimmen. Als Sieger wurde schließlich der Name "Xylophoniker", eine schöne Wortschöpfung aus dem Publikum, als zukünftiger Name der Gruppe ausgewählt und ab 1982 verwendet.

Bis 2007 konzertierte die Gruppe in Deutschland und in europäischen Nachbarländern wie Österreich, Frankreich und Dänemark.

Größere Konzertreisen führten die Gruppe nach Island (1986) und Finnland (1988). Die längste und beeindruckendste Konzertreise wurde vom Ökumenischen Büro in München organisiert und begleitet: Unter dem Motto "Weihnachten in Frieden" konzertierte die Gruppe 1990 drei Wochen in El Salvador.

Die erste Schallplatte der Xylophoniker wurde 1984 veröffentlicht, gefolgt von Aufnahmen beim Bayerischen Rundfunk im Jahre 1989. 1992 und 1998 wurden jeweils eine CD produziert.

Die Leitung der Xylophoniker lag bei Barbara Klose. Sie war Kirchenmusikerin in Unterhaching, einer evangelischen Gemeinde im Landkreis München, wo sie unter anderem verschiedene Chöre und Orff-Gruppen leitete. Zusätzlich gab sie Musikunterricht für Erwachsene und Kinder.

Das bunte Repertoire der Gruppe - es umfasst Kompositionen aus Renaissance, Barock, Wiener Klassik, Romantik und Moderne sowie Ragtimes und internationale Folklore - wurde von Barbara Klose für das Instrumentarium der Gruppe bearbeitet. Barbara Klose setzte zwar gerne die zur Verfügung gestellten, typischen Instrumente des "Orff'schen Schulwerks" ein, lehnte es aber ab, ausschließlich die dort enthaltenen Kompositionen zu verwenden. Vielmehr war es ihre Intention, die Kinder und Jugendlichen von Anfang an mit der Vielfalt der Originalkompositionen aller Epochen in Kontakt zu bringen. Um dies zu ermöglichen, transkribierte Barbara Klose die Kompositionen maßgeschneidert für die jeweils existierenden Gruppen.

Es war eine faszinierende Erfahrung, diese gut bekannten Stücke in einem ungewohnten Klang zu hören, welche durch das gute Zusammenspiel der Künstler und ihre Freude am Spielen noch verstärkt wird.

Für die meisten Mitglieder - mit Ausnahme der Leiterin Barbara Klose - war Musik ein Hobby. Einzelne Mitglieder haben das Hobby zum Beruf gemacht und sind auch als Profi-Musiker der Gruppe noch viele Jahre treu geblieben. Die Besetzung bestand aus vier oder fünf Musikern und es gab keine feste Instrumentenzuordnung. Die ehemaligen Mitglieder sind heute u.a. Architekten, Gymnasiallehrer, Informatiker, Juristen, Mediziner, Musiklehrer und Musiktherapeuten. (Zur besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet, die verwendeten Berufsbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.)

Und so sehen die Xylophoniker aus ...


© Die Xylophoniker